Felicitas Doerr-Backes - Galerie
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Was treibt mich zum Malen?

Der Psychologe Carl Gustav Jung geht davon aus, dass es eine universale Sprache gibt, die alle Menschen verstehen. Alter, Herkunft oder Kulturkreis spielen dafür keine Rolle, denn genau so wie unser Körper sich im Laufe der Evolution entwickelt hat, so auch unsere Psyche. Wir haben nicht nur gelernt, uns in der Aussenwelt zurecht zu finden, sondern auch in unserer inneren Welt der Gefühle. Und wir haben Technikken erfunden, die es uns erlauben unsere Erfahrungen wortlos zu kommunizieren. Bilder sind eine davon. Deshalb sind Symbole, Formen und Farben für alle Menschen intuitiv zugänglich und zwar sowohl wenn sie etwas ausdrücken, als auch wenn sie etwas verstehen möchten. 

 

Obwohl jeder Mensch ein einzigartiges Individuum ist, erleben wir im Laufe unseres Lebens doch alle ähnliche Gefühle. Angst und Schmerz genauso wie Freude und Glück. Sprache kann diese nur jeweils in den ihr bekannten Worten ausdrücken. Bilder können dies universal, weil sie jenseits der Sprache wirken. Sie zeigen Menschen Wege zu ihrem eigenen Innern, aber auch zu Anderen und Anderem. Über Kulturen und Zeiträume hinaus verbinden und faszinieren sie uns.

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen immer mehr Demagogen uns davon überzeugen möchten, wie unterschiedlich wir sind und wie viel Trennendes zwischen uns liegt verfolge ich mit meiner Kunst ein gegensätzliches Ziel. Ich möchte zeigen, wie Alles mit Allem verbunden ist und dass jeder von uns zum Brückenbauer werden kann.

 

Ausgehend von diesen Grundgedanken verstehe ich meine Bilder als Kommunikatoren und Energieträger.  Sie sollen nicht nur der Erbauung dienen, sondern letztlich auch zum Handeln mit mehr Menschlichkeit und zum inneren Heil-Werden beitragen.

In meiner künstlerischen Arbeit will ich Themen nicht nur oberflächlich beleuchten, sondern zu ihrem Wesen, ihrer Essenz und Substanz vorzudringen.

Dabei reizt es mich einerseits immer wieder, ein bestimmtes Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenenTechnikken zu bearbeiten. Andererseits aber kann ich in der Rückschau sehen, dass es Grundthemen gibt, die mich immer wieder fesseln. So entstanden Ausstellungen zu den Komplexen: "Freundschaft", "Frauen", "Brücken" und ein umfassender Zyklus zu "Herzensangelegenheiten".  Neuerdings beschäftigt mich die Frage, wann man ein "armer Teufel" ist und was unsere inneren Dämonen sind. 

 

Wenn ich male fühle ich mich als Medium, das etwas aufnimmt und ausdrückt, was nicht in mir allein beheimatet ist, sondern über mich hinaus reicht. Ich werde mit Energie versorgt, die über meine Bilder auch auf andere wirken kann. Wenn dies gelingt, bin ich glücklich. Denn uns gegenseitig zu inspirieren und weiter zu bringen ist in meinen Augen das Beste, was Menschen einander geben können. 

 

Wenn dies mit einem Lächeln und Augenzwinkern möglich ist: umso besser!

 

 

 

 

 

 

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